Bundesligasegler sind bereit für den zweiten Akt

Schwäbische Zeitung | 14.07.2022 - „Die Innenförde bietet wie kaum ein anderes Segelrevier in Deutschland bestes Stadionsegeln vor vielen segelbegeisterten Zuschauern“, sagt Oliver Schwall, Organisator der Segel-Bundesliga.
 

Schwäbische Zeitung vom 14. Juli 2022:

Darauf haben die Teams der Segel-Bundesliga gewartet: Nach dem ersten Akt auf der Hamburger Außenalster im Mai sind sie am Wochenende endlich wieder zu Gast in der Hauptstadt des deutschen Segelsports: Kiel. Nach dem Auftakt auf der Außenalster, dem ersten Aufeinandertreffen der europäischen Spitzenclubs im Rahmen der Sailing Champions League und den Regatten der Kieler Woche, an denen zahlreiche Bundesligaseglerinnen und -segler teilnahmen, ist es wieder Zeit für Liga-Segeln auf der Kieler Innenförde.

„Die Innenförde bietet wie kaum ein anderes Segelrevier in Deutschland bestes Stadionsegeln vor vielen segelbegeisterten Zuschauern“, sagt Oliver Schwall, Organisator der Segel-Bundesliga. „Von hier aus werden wir die einzelnen Rennen live im Liga-TV von der natürlichen Tribüne aus übertragen, sodass auch die Fans in den vielen Vereinen bundesweit live mitfiebern können.“ Uwe Wanger, Geschäftsführer von Kiel-Marketing, ergänzt: „Kiel steht seit jeher für spannenden Segelsport zum Anfassen mit Stadion-Atmosphäre. Daher freuen wir uns die besten deutschen Vereinsteams auch in diesem Jahr wieder in der Kieler Innenförde feiern zu dürfen.“

Nach dem ersten Segel-Bundesliga-Spieltag in Hamburg steht der Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ) vom Bodensee überraschend an der Tabellenspitze, gefolgt von den beiden Hamburger Teams vom Mühlenberger und Hamburger Segel-Club. Der HSC ist mit Steuerfrau Silke Basedow der einzige Erstligaverein, der diese Saison mit einem rein weiblichen Team startete. Zur Überraschung vieler Beobachter blieben die bisherigen Top-Teams – der Berliner Yacht-Club (BYC), der Norddeutsche Regatta Verein (NRV), der Wassersport-Verein Hemelingen (WVH) und der Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) – zum Auftakt hinter den Erwartungen zurück und konnten sich nur im mittleren Tabellenbereich positionieren.

„Auch die Rennen der zweiten Liga sind bei diesem Akt hochinteressant“, analysiert Schwall mit Blick auf die Tabelle. „Die Segler vom Akademischen Segelverein Warnemünde und vom Konstanzer Yacht Club träumen schon vom Aufstieg, doch das Team des Kieler Yacht-Club ist auf seinem Heimatrevier für mehr als eine Überraschung gut.“

Schon bald nach dem zweiten Akt der Segel-Bundesliga in Kiel findet in Travemünde im Rahmen der Travemünder Woche der dritte Wettkampf der Saison statt, außerdem das Finale der Sailing Champions League. „Wir haben den Liga-Spielplan dieses Jahr so konzipiert, dass vier Events im Norden der Republik stattfinden, danach geht es nach Berlin und an den Bodensee“, sagt Liga-Manager Schwall. „Durch die Konzentration der ersten vier Acts zwischen Hamburg und Warnemünde wollen wir unnötige Fahrt- und Transportkosten vermeiden und im Sinne des Klima- und Umweltschutzes Ressourcen schonen.“

Erstmals kommen vor Kiel als Bahnmarken die GPS-gesteuerten Smart Marks zum Einsatz. „Mit diesen beweglichen Tonnen können wir den Einsatz von Motorbooten weiter verringern und die Liga nachhaltiger machen, ganz klar nach unserem Bekenntnis zur Klar-zur-Wende-Initiative“, sagt Schwall.

Die Initiative „Klar zur Wende“, die sich für mehr Nachhaltigkeit im Sport einsetzt, wurde von Kathrin Adlkofer, zweifache Segel-Weltmeisterin und Olympia-Teilnehmerin, sowie dem langjährigen Liga-Partner Karl-Christian Bay gegründet. Mit ihrer Initiative zeigen sie Wege auf, den Segelsport, der wie kaum eine andere Sportart von den Naturelementen und einer sauberen Umwelt abhängig ist, nachhaltiger zu gestalten. Die Verbesserungen sollen dann auch auf andere Sportarten angewendet werden.